Naturschützer und Grüne setzen starkes Zeichen für Nationalpark Senne – “Streichung aus LEP ist ideologiegetriebene Symbolpolitik”

Die Drohne über der Senne diente diesmal absolut friedlichen Zwecken. Wie eine Biene um die Wildblume schwirrte sie in der Hövelhofer Moosheide um um ein Transparent, auf dem fett in Himmelfahrtslettern prangte: “Nationalpark Jetzt”. Gehalten wurde es von fast hundert Freundinnen und Freunden des Nationalparkes. Neben vielen Grünen aus OWL, hatten sich Greenpeace-Aktivisten, der BUND, NABU-Mitglieder und Vertretern von progrün und von dem Förderverein Nationalpark Senne, zu einer gemeinsamen Foto- und Filmaktion in der Moosheide getroffen.

Die Landesregierung von CDU und FDP will die Senne als zweiten Nationalpark in NRW partout nicht, argument immer mit einer imaginären Unlust der lokalen Bevölkerung und haben den Nationalpark aus dem jüngsten Landesentwicklungsplanentwurf (LEP) gestrichen.  Dagegen setzen die Nationalpark-Freunde ein deutliches Zeichen für den Erhalt der einzigartigen und artenreichen Landschaft. Mit der Fotoaktion, einer Unterschriftensammlung und Eingaben zur Änderung des LEP.

400 Unterschriften zum Schutz der Sennelandschaft überreichte Norika Creuzmann an den Umweltaktivisten Fritz Buhr und OWL-Bezirksvorsitzenden Karsten Otte (auf dem Foto mit Hut). Darunter die Signaturen des grünen Bundesvorsitzenden Robert Habeck, des Europa-Abgeordneten Sven Giegold, der NRW-Bundestagsabgeordneten Britta Haßelmann und Oliver Krischer. Die OWL-Grünen hatten sie am Rande des NRW-Parteitages gesammelt.

“Dass die NRW-Landesregierung das Ziel, in der Senne einen zweiten Nationalpark für NRW zu entwickeln, ohne sachliche Begründung streicht, legt den Verdacht nahe, dass es ihr einzig um sachgrundlose, ideologiegetriebene Symbolpolitik geht. Die Landesregierung wird ihrer Verantwortung im Naturschutz beim Landesprojekt eines Nationalparks Senne nicht gerecht und vergibt damit eine große Chance für OWL und das Land NRW”, kritisiert Norika Creuzmann.

Der gebetsmühlenartig geäußerte Wunsch, dass künftig weiterhin das Militär die Senne schützen möge, ist für die Nationalparkfreunde nichts weiter als das Pfeifen im Wald. Kein Konzept, keine Ideen, aber immer wieder das von Lobbyinteressen gesteuerte Nein prangern die Umweltschutzverbände an.Denn die Senne ist ein ganz wertvolles Stück Heimat, das alle Unterstützer verteidigen wollen.  „Die Wirtschaftsdiktatur in Düsseldorf scheint unsere Ressourcen an Natur opfern zu wollen“, sagte Karsten Otte, Sprecher der Bezirkskonferenz der Naturschutzverbände OWL. „Nach 125 Jahren Militär wollen wir die Senne endlich erleben, durchwandern, ihre großen und kleinen Wunder sehen“, so Frederick Lüke, Sprecher des Arbeitskreises Freunde des Nationalparks OWL. Einmal mehr gilt es darum für alle Naturfreunde in ganz Nordrhein-Westfalen, wachsam zu sein und die Forderung nach einem Nationalpark immer wieder laut werden zu lassen. 

Mit einer landesweiten Unterschriftenaktion kann jeder Bürger das Anliegen unterstützen: Im Internet unter www.unsere-senne.de. Um weiterhin den Nationalpark im Landesentwicklungsplan zu verankern ist es wichtig, dass jeder Bürger eine Einwendung macht unter landesplanung@mwide.nrw.de.